Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Schaafheim

 

1901 bis 1951

Nach den Aufzeichnungen der Schaafheimer Feuerwehr bestand bereits im Jahre 1874 eine Pflichtfeuerwehr, die am 27. Mai 1901 durch die Gründung einer „Freiwilligen Feuerwehr“ abgelöst wurde. Die Gründungsversammlung fand auf Einladung von Bürgermeister Nikolaus Hauck II im Rathaus statt. Der seitherige Kommandant der Pflichtfeuerwehr, Adam Trautmann, wurde von den Gründungsmitgliedern auch zum Kommandanten der neugegründeten „Freiwilligen Feuerwehr“ Schaafheim gewählt.

Schon drei Tage nach der Gründung hatte die „Freiwillige Feuerwehr“ ihren ersten Einsatz beim Brand der ehemaligen Zehntscheuer auf dem Anwesen des „Postagenten“ Konrad Arnold (Karl-Ulrich-Straße). Ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus und die Nachbargehöfte konnte erfolgreich verhindert werden.

Im Gründungsjahr erhöhte sich die Zahl der aktiven Mitgliedern auf 93. Dieser hohe Mannschaftsbestand war durch die Bauart der Pumpen und Geräte notwendig, da allein für die Bedienung der Pumpen 32 Mann erforderlich waren.

 

Bis zum Kauf einer Saug- und Druckpumpe (1911) durch die Gemeinde waren nur Druckpumpen im Einsatz. Zwei dieser alten Druckpumpen wurden später von einer Aschaffenburger Pumpenfabrik ebenfalls zu Saug- und Druckpumpen umgebaut. Die Pumpen waren im Gerätehaus am Schlossgraben (ehem. Schuhhaus Kreh) untergebracht. Ein zweites Gerätehaus für die Unterbringung von Einreißhaken und Anstelleitern wurde 1912 in der Karl-Ulrich-Straße (ehem. Reinigung Weis) gebaut.

Die Kriegesjahre 1914 bis 1918 führten zu einer fast vollständigen Lähmung des Vereinslebens. Mehrere Feuerwehrkameraden wurden Opfer des Krieges. Anläßlich des 18. Kreisfeuerwehrfestes am 16. und 17. Juli 1922 in Schaafheim wurde der Feuerwehr eine freistehende Leiter mit 12 m Steighöhe übergeben. Die Leiter war bis 1960 in Gebrauch.

1923 kaufte man für 30.000 Mark (Inflation) die erste Standarte, die am 15. Juli 1923 geweiht wurde. Der erste Fahnenträger war Heinrich Hauck.

 

Die erste Motorpumpe wurde 1937 von der Gemeinde angeschafft. Sie kam erstmals beim Brand des Anwesens Krapp (Mühlgasse) im Dezember 1937 zum Einsatz.

Dem zweiten Weltkrieg fielen acht Feuerwehrmänner zum Opfer.

Kurz nach Kriegsende nahm die Freiwillige Feuerwehr Schaafheim ihre Arbeit wieder auf. In der Jahreshauptversammlung 1945 wurde Ludwig Vogel zum Ortsbrandmeister gewählt.

Am 7. und 8. Juli 1951 fand in Schaafheim zum zweiten Mal ein Kreisfeuerwehrfest, diesmal in Verbindung mit dem 50-jährigen Jubiläum, statt. Während die Bürgermeister und Kommandanten samstags im „Frankfurter Hof“ ihre Dienstversammlung abhielten, ertönte die neue Sirene (vorher wurde mit Hörnern Alarm geblasen) und rief die Feuerwehrmänner zu einem Waldbrand nach „Kaufmannshausen“. Am Sonntag begann nach dem Festzug und dem offiziellen Teil das gemütliche Treiben mit Blitz und Donner. Ein Wolkenbruch ergoß sich über Schaafheim und setzte den Waldfestplatz in der „Lops“ unter Wasser. Die Festbesucher flüchteten unter die Dächer der aufgestellten Stände und auf das Karussell, das unter der Last der vielen Menschen zusammenbrach. Nachdem die schlimmsten Schäden behoben waren, lief das Fest reibungslos weiter.

 

In Kürze hier die Jahre 1952 bis 2001.

Fest 1971, Walter und Kersche-Willem am Sägewerk beim Festzug
Fest 1971, Walter und Kersche-Willem am Sägewerk beim Festzug
..aus der Festzeitung "Strahlrohr" von Reinhard Rauschenberger anlässlich des Jubiläumsfestes 1981; gefunden von Axel
..aus der Festzeitung "Strahlrohr" von Reinhard Rauschenberger anlässlich des Jubiläumsfestes 1981; gefunden von Axel